Wie duftet Ihr Sommer?

Ingrid Kleindienst-John vom Aroma-Blog hat zur sommerlichen Blog-Parade „Wie duftet ihr Sommer?“ eingeladen. Näheres findet Ihr hier http://aromaexperten.at/sommerliche-blog-parade/

Mich hat dieser Aufruf inspiriert, mich daran zu beteiligen und meine Erfahrungen mit den Düften dieses intensiven Sommers niederzuschreiben.

So viele Düfte, meine Nasenspitze könnte ununterbrochen tänzeln und den Duftspuren folgen, die sie ´mal zart, mal intensiv aber meistens verführerisch umwerben. Kennt ihr das, wenn ein Duft den ganzen Körper in Bewegung bringt? Ein Schritt vor die Haustür, Nasenflügel beben, der Kopf geht nach vor und zur Seite um die Duftspur aufzunehmen, Luft wird durch die Nase eingesaugt, Augen werden groß vor Staunen und Begeisterung und der restliche Körper folgt den Bewegungen der Nasenspitze. Ein leichtes Vibrieren geht durch den Körper, lockert, lässt tief durchatmen, gleichsam öffnet sich das Herz und ich richte mich auf und dann und wann ist es, als ob Seelenbalsam sich liebevoll ums Herz schmiegt. Den Düften mit allen Sinnen auf der Spur bin ich dann, wenn meine Nasenflügel beben, der Duft einläd genauer zu schauen und sich mein Blick dadurch für das Wesen der Pflanze schärft und selbst meine Ohren sich erfreuen, weil sie am Seelenlied der Pflanze teilhaben  und der ganze Körper sich einschwingen darf.
Welche Düfte mich im heurigen Sommer so entzückt haben?
Neulich rief mich eine Esche zu sich und als  Geschenk durfte ich einen kleinen Ast mitnehmen. Nachdem er ein wenig angewelkt war, kitzelte ein betörender Duft  in den folgenden Stunden und Tagen meine Nase und rief mir diese wunderbare Begegnung immer wieder in Erinnerung.
Oder das Lärchenharz, welches beim Sammeln auf meinen Händen bleibende Spuren hinterließ und meine Hand häufig zur selben Bewegung verleitete – indem sie immer wieder zur Nase geführt wurde.  Die Augen fühlten sich zum Schließen veranlasst, begleitet von einem tiefen Einatem und einem Seufzer beim Ausatmen.
Erst kürzlich bin ich mit meinem Auto an einer frisch gemähten Wiese vorbeigefahren – ein kurzes Nasenbeben zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht, mein Brustkorb weitete sich  und nahm die Grüße des Ruchgrases entgegen.
… und manch eine vertraute Begleiterin im heurigen Jahr wie z.B. das Mädesüß erlaubte sich ihren Duft zu verbreiten, wenn noch gar nicht sichtbar - ja manchmal duftete es um die Ecke und lud mich ein nach ihr zu suchen, wie bei einem Versteckspiel. Vorbeikommenden wäre dann ein erstauntes Lachen ausgekommen, wenn sie die Frau beobachtet hätten, deren Körper einer vorwärtsstrebenden, tanzenden Nasenspitze folgte.
Heute nach einer sehr gewittrigen Nacht, die nach vielen heißen Sonnentagen den ersehnten Regen brachte, wurde mir beim ersten Schritt vor die Haustür ein waldlicher Gruß übermittelt, der mich in meinen Gedanken unmittelbar im weichen Moos landen ließ, aufgefangen und getragen  - verbunden mit dem Gefühl anzukommen, daheim zu sein.
Wer kann es mir verdenken, dass es mir ein kindliches Vergnügen bereitet mich von Duftbotschaften verführen zu lassen, der Bewegungsaufforderung des Duftes in Leichtigkeit zu folgen um schlussendlich anzukommen, nicht selten bei mir selbst ;)
… und weil mir diese Gaben des Sommers so gut tun, wird mein Haus alleine durch die Vorbereitungen für den Winter – Trocknen, Destillieren, Köcheln – schon jetzt vom Keller bis zum Dachboden zum Dufthäuschen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Judith Hansol (Dienstag, 29 Oktober 2013 11:50)

    Die Düfte des Sommers sind schon wirklich malerisch erfrischend und jedesmal aufs neue einen Nasenzug wert. Mein Sommer duftet ja immer nach <a href="http://www.douglas.at/douglas/Düfte/Damendüfte/index_0101.html">Damendüfte im Angebot bei Douglas</a> :) Da is immer für mich was dabei.
    Lg Judtih