Herbstliche Gedanken

 

… jetzt ist er da  - der Herbst und gibt mir die Möglichkeit mich zu wandeln, Leben zu verstehen. Ja besonders jetzt ist mir der Rhythmus des Lebens ganz vertraut, so sichtbar und  inwändig erfahrbar. Ein Herbst, wie wir ihn jetzt erleben, hat viele Facetten. Verträumt sprechen wir vom Herbst, der so besonders gefällt – die milde Sonne, kecke Sonnenstrahlen, die verspielt auf der Nase tanzen, viele Früchte in voller Reife, Samen, die sich bilden um den Kreislauf zu wahren – bunte Farben bei den Früchten, beim Gemüse und in den Blättern.

Dann ist da dieser andere Herbst, grau und nass, nebelig und kühl – und gerade diese herbstliche Variante erfreut mich heuer – nach dem intensiven feurigen Sommer, der vieles verdichtet hat – tränkt er nun Mutter Erde, die Pflanzen und auch uns, lässt durchatmen und ruft uns in Erinnerung, dass unser Leben einem Rhythmus folgt. Dass in der Fülle, schon der Abschied, das Loslassen und Entspannen ist und gleichzeitig hoffen wir entsprechend der geernteten Vorräten der  Samen, die sich ausbilden, dass es weitergeht. Diese herbstliche Zeit hat eine ganz eigene Qualität, und im Loslassen nichts Defizitäres – nein im Gegenteil zeigt sich doch an den färbigen Blättern in der Natur, dass etwas sichtbar werden darf, dass immer schon da war – die Farben in voller Pracht. Sichtbar deshalb, weil sich durch die jahreszeitlichen Anpassungen in der Natur, das Chlorophyll zurückbildet und das Vergängliche farbenprächtigst in Erscheinung tritt. Fallen die Blätter dann zu Boden, bilden sie den Humus auf dem im nächsten Jahr Neues sich zeigen kann.

Es gibt Zeiten des Säens, des Wachsens, der Fülle und Ernte, Zeiten der Ruhe, des Rückzugs um dann wieder wachsen zu können… Wie oft übersehen wir das im Alltag und meinen immer auf Hochtouren aktiv sein zu müssen und immer ´was zum Ernten haben zu müssen. Dabei zeigen uns die Rhythmen der Natur, dass es anders geht, im Großen wie im Kleinen. Naheliegend sind da die Jahreszeiten, die Zyklen der Frauen aber auch die Erkenntnisse der Chronobiologie weisen uns immer wieder darauf hin, wie wichtig unsere Rhythmen sind. Selbst im Tagesablauf ist es an unterschiedlichen körperlichen Abläufen erkennbar, dass wir nicht durchfunktionieren müssen/können – sondern auch die Phasen der Entspannung und des Rückzugs brauchen. Unser Jahreslauf, die Feste und Rituale im Jahreskreis sind unser europäisches Medizinrad, welches hilft unser Leben zu verstehen, zu wachsen und vertrauensvoll den nächsten Schritt zu tun.

 

Im kommenden Arbeitsjahr warten auf Euch viele Angebote sowohl in der Einzelbegleitung, als auch in Workshops und Seminaren, die Euch ein Stück des Weges begleiten möchten, bei der Spurensuche nach den eigenen Rhythmen um gestärkt weitere Schritte setzen zu können.

 

JAHRESÜBERSICHT 2013.pdf
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Workshops und Einzelangebote Herbst 2013
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